Wasser ist Leben – und doch erleben Milliarden von Menschen weltweit einen Alltag ohne verlässlichen Zugang zu sauberem Wasser. Bei Klimates möchten wir die unsichtbare Krise sichtbar machen: Warum Wasserknappheit eine der größten Menschheitsherausforderungen ist und wie sie unsere Zukunft bedroht.
Seit Jahren warnen UN-Organisationen: Vier Milliarden Menschen – das sind fast zwei Drittel der Weltbevölkerung – leiden mindestens einen Monat pro Jahr unter ernsthafter Wasserknappheit. (Quelle: UNICEF) UNICEF Trotz Fortschritten bleibt die Lage dramatisch: 2,1 Milliarden Menschen weltweit haben 2025 noch immer keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. (Quelle: WHO / UNICEF) Weltgesundheitsorganisation
Die Ursachen sind vielfältig und tief verwoben mit dem Klimawandel, Missmanagement, Infrastrukturdefiziten und sozialer Ungleichheit. Der Klimawandel beschleunigt Verdunstung und verändert Niederschlagsmuster – Regionen, die ohnehin schon trocken sind, werden häufiger von Dürren getroffen. (Quelle: Al Jazeera) Al Jazeera Zugleich werden Grundwasservorräte überbeansprucht und viele Wasserleitungen sind marode oder undicht, sodass Wasser verloren geht, bevor es überhaupt den Haushalt erreicht.
Die Folgen betreffen nahezu jeden Aspekt unseres Lebens: Krankheiten wie Durchfall oder Cholera entstehen durch verschmutztes Wasser, Ernten verdorren, und ganze Regionen geraten in Konflikte um Wasserressourcen. In Südspanien etwa sinken die Grundwasserspiegel dramatisch aufgrund intensiver Bewässerung – manche Regionen stehen kurz davor, Meerwasser ins Grundwasser zu ziehen. Solche Entwicklungen zeigen, wie empfindlich unser Wassersystem ist. (Quelle: ArXiv, Studie zu Spanien)
Bemerkenswert ist auch: Die hydrologische Forschung spricht inzwischen von sogenannten “Day Zero Drought”-Ereignissen – Extremperioden, in denen Wasserquellen völlig austrocknen, wenn Regen und Flusszuflüsse nicht genügen. (Quelle: Nature, First Emergence Water Scarcity) Nature In Zukunft könnte ein großer Teil der Weltbevölkerung frühzeitig in solche Extremsituationen geraten.
Ein Beispiel ganz konkret: Der Colorado River, einst Lebensader für weite Landstriche in den USA, befindet sich erneut in einem kritischen Zustand. Die Speicherseen fallen auf historische Niedrigstände – längst reichen die Zuflüsse nicht mehr, um den Bedarf zu decken. (Quelle: KUNC) kunc.org Solche Entwicklungen sind Warnsignale für uns alle.

Auch auf politischer Ebene formiert sich Widerstand: In Iran etwa führten massive Wasserknappheit und Stromausfälle im Sommer 2025 zu Protesten in vielen Städten, in denen die Bevölkerung forderte, dass Wasser als lebensnotwendiges Gut endlich ernst genommen wird. (Quelle: Wikipedia, 2025 Iran Wasserproteste) Wikipedia
Für Klimates heißt das: Wir müssen die Wasserkrise mit gleicher Dringlichkeit behandeln wie den Klimawandel selbst. Denn ohne Wasser kein Leben, keine Ernährungssicherheit, kein globales Gleichgewicht. Wir müssen zuhören, verstehen, handeln.
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