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Die Klimakrise dominiert Schlagzeilen, doch die Wasserkrise verläuft leiser. Sie wirkt im Hintergrund, schleichend und doch zerstörerisch. Klimates erklärt, warum wir diese stille Krise endlich lauter machen müssen.
Während extreme Wetterereignisse Bilder in die Nachrichten liefern, vollzieht sich Wasserknappheit oft unbemerkt. Ein See, der langsam schrumpft, Grundwasser, das Jahr für Jahr sinkt, Felder, die weniger Ertrag bringen – das sind Prozesse, die selten mediale Aufmerksamkeit bekommen. Erst wenn ein Fluss versiegt oder ein „Day Zero“-Szenario droht, wie 2018 in Kapstadt, rückt die Krise in den Fokus. (Quelle: The Guardian) (theguardian.com)

Doch die Realität ist, dass heute schon Millionen Menschen tagtäglich ohne verlässliches Wasser leben. UNICEF spricht von über zwei Milliarden Betroffenen. (Quelle: UNICEF) (unicef.org) Diese Zahl wächst mit jedem Jahr, in dem wir nicht handeln.
Der stille Charakter der Wasserkrise liegt auch daran, dass sie selten plötzliche Katastrophen auslöst. Sie ist diffus, verteilt und komplex. Und genau das macht sie so gefährlich. Sie schwächt Gesellschaften, treibt Migration an, verschärft Konflikte – und das meist ohne spektakuläre Bilder.
Die Wasserkrise ist keine Nebenhandlung der Klimakrise. Sie ist ein Hauptstrang der Geschichte unserer Zukunft.
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